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Patienteninformation

KEUCHHUSTEN-IMPFUNG DER MUTTER WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT SCHÜTZT BABY

Keuchhusten ist für Neugeborene und Säuglinge besonders gefährlich. Die Ständige Impfkommission rät deshalb nun allen Schwangeren, sich impfen zu lassen, um das Baby zu schützen.
Keuchhustenanfälle verursachen bei Säuglingen oft einen Atemstillstand. Außerdem kann die Infektion gerade in den ersten Lebensmonaten zu Entzündungen von Gehirn, Lungen und dem Mittelohr führen. Die einzige Möglichkeit, Neugeborene vor dieser lebensgefährlichen Ansteckungskrankheit zu schützen, ist eine Impfung der Mutter in den letzten Monaten der Schwangerschaft. Diese Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) dringend empfohlen, und der Gemeinsame Bundesausschuss hat jetzt den Weg dafür freigemacht, dass die Kosten für die Impfung gegen Keuchhusten – Pertussis - von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

„Nur durch eine Impfung in den letzten Monaten der Schwangerschaft entwickelt die Mutter so viele Antikörper, dass sie ihrem Baby für seine ersten Lebensmonate einen ausreichenden Schutz mitgibt“, erläutert Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. „Nach einer Impfung in früheren Jahren oder einer früher durchgemachten Pertussis-Erkrankung sind die Antikörperkonzentrationen im Blut der Mutter nicht mehr hoch genug; sie gibt dadurch keinen ausreichenden Schutz an ihr Baby weiter.“ 
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft; sie kann vorgezogen werden, wenn es Hinweise auf eine mögliche Frühgeburt gibt. Die Impfung soll auf jeden Fall und in jeder Schwangerschaft durchgeführt werden, auch wenn die Schwangere bereits vorher geimpft wurde.

Quellen:
Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 14. Mai 2020
Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts vom 26. März 2020



Grippe-Impfung in der Schwangerschaft: Für Mutter und Kind sinnvoll und sicher

Eine Grippe-Erkrankung (Influenza) in der Schwangerschaft bedeutet ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind. Die Grippe-Impfung kann vor diesen Gefahren schützen. 

Besonders bei werdenden Müttern kann eine Grippe (Influenza) besonders schwer verlaufen. Der Grund: das Immunsystem befindet sich in der Schwangerschaft im Ausnahmezustand. Es muss verhindern, dass der Embryo nicht als Fremdkörper identifiziert und abgestoßen wird. Das schützt das Baby, macht jedoch anfälliger für Grippeviren. Das Risiko für Komplikationen wie etwa eine Lungenentzündung steigt.
Zudem erhöht eine Grippe-Infektion während der Schwangerschaft die Gefahr von Fehl- oder Frühgeburten. 
Als besten Schutz empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) schwangeren Frauen die rechtzeitige Grippe-Impfung vor Beginn der Wintersaison (im Oktober und November). Die Impfung schützt auch das Kind nach der Geburt, denn während der Schwangerschaft werden die Abwehrstoffe über den Mutterkuchen auf das Kind übertragen und bieten in den ersten Lebensmonaten Schutz. 
Da es sich bei den in Deutschland zugelassenen Influenzaimpfstoffen um Totimpfstoffe handelt, ist eine Impfung in jedem Stadium der Schwangerschaft unbedenklich. Die Sicherheit der Impfstoffe wurde sowohl für Schwangere als auch für Ungeborene bestätigt.

Sprechen Sie uns an. Wir informieren Sie gerne!

Linktipp:
Immunologischer Stuhltest jetzt Kassenleistung

Ab dem 1. April 2017 steht der immunologische Stuhltest (iFOBT) zur Früherkennung von Darmkrebs als Kassenleistung zur Verfügung.
Die Untersuchung auf verborgenes Blut im Stuhl kann Hinweis auf
Darmkrebs bzw. Krebsvorstufen sein. Mit dem immunologischen Stuhltest (iFOBT) können Spuren von Blut mit einer wesentlich höherer Empfindlichkeit als mit den bisherigen Stuhlbriefchen (Hämoccult) nachgewiesen werden. Der Gemeinsame Bundeszuschuss hat daher festgelegt, den bislang verwendeten Test abzulösen. Anspruch auf die Untersuchung haben gesetzlich Versicherte ab dem Alter von 50 Jahren einmal jährlich. 

Ab sofort haben wir den iFOBT für Sie vorrätig. Bitte sprechen Sie uns an!

 Ihr Praxisteam
Bei Kinderwunsch an Folsäure denken

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist die perfekte Vorbereitung auf eine Schwangerschaft. Frauen mit Kinderwunsch wird zur Einnahme der Nährstoffe Folsäure und Jod in Tablettenform geraten, denn allein über Lebensmittel ist es nicht möglich, ausreichende Mengen aufzunehmen. 
Der Bedarf an Folsäure ist gerade zu Beginn einer Schwangerschaft besonders hoch.
Folsäure ist für Zellteilung und Wachstum ihres Babys unentbehrlich. Die ersten wichtigen Entwicklungsschritte finden bereits zwischen dem 22. und 28. Tag nach der Befruchtung statt: Gehirn und Rückenmark werden angelegt und der Rückenmarkskanal schließt sich. Ein Neuralrohrdefekt (Spina bifida, "offener Rücken") tritt auf, wenn dieser Ablauf gestört ist und sich das Neuralrohr nicht vollständig schliesst. Zu Beginn der 1980er Jahre konnte gezeigt werden, dass durch eine zusätzliche Einnahme von 0,4 mg Folsäure mit Beginn 8 Wochen vor der Schwangerschaft die Rate an Neuralrohrdefekten um über 70% senkt. Weitere Studien konnten auch eine Absenkung des Risikos für Herzfehler, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Fehlgeburten belegen. Es ist praktisch unmöglich die empfohlenen 0,4 mg allein über die Nahrung aufzunehmen. Deshalb sollten Sie zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung 0,4 mg Folsäure täglich in Tablettenform einnehmen. 

Auch Jod ist wird für eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung wichtig. Jodmangel erhöht die Gefahr von Fehlgeburten, Fehlbildungen und beeinträchtigt die geistige Entwicklung des Babys. Durch die Einnahme von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln im Vorfeld einer Schwangerschaft können diese Risiken deutlich gesenkt werden.

Sie planen eine Schwangerschaft? Sprechen Sie uns an! Gerne empfehlen wir Ihnen ein geeignetes Präparat damit Sie und Ihr Baby optimal versorgt sind.  


Informationsportal für ungewollt kinderlose Paare

In Deutschland ist fast jedes zehnte Paar ungewollt kinderlos. Für Paare die auf medizinische Hilfe bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches angewiesen sind, stellen neben den körperlichen und seelischen Belastungen auch die mitunter hohen Kosten einer Kinderwunschbehandlung eine große Hürde dar.

Was viele nicht wissen: Auf Grundlage der Bundesinitiative "Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit" stehen Paaren unter bestimmten Voraussetzungen jedoch ergänzende finanzielle Hilfen zur Verfügung.

Über die Fördermöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern informiert die neue Internetseite www.informationsportal-kinderwunsch.de des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ausserdem werden die Gründe und Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit sowie die verschiedenen Behandlungs-möglichkeiten ausführlich beschrieben. 
Gute Pillen, schlechte Pillen?

Seit einigen Wochen wird in den Medien verstärkt über das Thema Pille und Thromboserisiko berichtet. Die Verunsicherung, die bei vielen Pillenanwenderinnen dadurch entsteht, zeigt sich auch an der Vielzahl der Nachfragen in unserer Praxis.  
Unter einer Thrombose versteht man die Bildung von Blutgerinnseln innerhalb von Gefäßen, die das Blut zum Herz zurücktransportieren, meistens in den Beinvenen. Warnsymptome sind Schmerzen und Schwellungen in den Beinen - besonders in den Waden. Eine seltene, aber lebensgefährliche Komplikation ist, dass sich ein Gerinnsel aus den Beinvenen ablöst und über das Herz in die Lungenadern gelangen und diese verstopft (Lungenembolie).

Statistisch gesehen bekommen 5 von 100.000 Frauen in ihrem Leben eine Thrombose.

Es ist seit langem bekannt, dass grundsätzlich alle kombinierten hormonellen Verhütungsmittel das Thromboserisko erhöhen. Dazu zählen alle Präparate, die eine Kombination aus Östrogen und einem Gestagen enthalten, unter anderem die gängigsten Pillen. Bei den Gestagenen unterscheidet man vier verschiedene Generationen. Pillen mit dem Gestagen Levonorgestrel zählen zur zweiten und damit älteren Pillengeneration. Durch Weiterentwicklungen entstanden neuere Pillen der dritten und vierten Generation, die günstige Zusatzwirkungen wie Verringerung von Menstruationsbeschwerden und Verbesserung des Hautbildes haben.

Eine neuere Studie stellte fest, dass sich das Thromboserisiko der einzelnen Generationen unterscheidet. Das Thromboserisiko der Pillen der dritten Generation ist um etwa das doppelte höher als bei Pillen der zweiten Generation. Neuere Pillen der vierten Generation haben möglicherweise ein ähnliches Risiko. Dennoch ist das Gesamtrisiko für das Auftreten einer Thrombose unter Anwendung eines kombinierten hormonalen Verhütungsmittels gering. Dieses wird jedoch deutlich erhöht, wenn weitere Risikofaktoren vorliegen. Dazu zählen Übergewicht, Rauchen, ein Alter über 35 Jahre, Thrombose in der Vorgeschichte bzw. familiäre Thromboseneigung. Daher müssen vor der Erstverschreibung der Pille individuelle Risiken sorgfältig erfasst und beurteilt werden.

 Wenn Sie mit einem Kombinationspräparat verhüten, sollten Sie folgendes beachten:

   - Die Entscheidung, auf eine Pille der zweiten Generation zu wechseln, sollte nur im gemeinsamen Gespräch mit Ihrem Frauenarzt getroffen werden. Zwar ist das Thromboserisiko dieser Pillen möglicherweise geringer, dafür können wiederum andere unerwünschte Nebeneffekte auftreten, z.B. schlechtere Verträglichkeit, Zwischenblutungen, Menstruationsbeschwerden, Verschlechterung des Hautbildes

   - Wenn Sie ihre Pille bereits länger als 1 Jahr einnehmen, ist das Thromboserisiko fast nicht mehr erhöht, und ein Wechsel oder ein Absetzen ist nicht angebracht

   - Auch wenn Sie auf eine andere Pille umsteigen möchten: setzen Sie Ihre Pille nicht einfach ab. Das Thromboserisiko ist in den ersten 4-6 Monaten nach Neueinnahme einer Pille am höchsten

  -  Wenn Sie zusätzliche Risikofaktoren haben, sollten Sie sich über risikoärmere Verhütungsalternativen informieren z.B. die östrogenfreie Pille ("Minipille") oder eine Hormonspirale

  -  Achten Sie auf Symptome einer Thrombose, wie einseitige, muskelkaterähnliche Schmerzen und Spannen in der Wade oder Schmerzen auf der Innenseite der Oberschenkel zur Leiste hin.  

Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis wenn Sie Fragen zu Ihrer Verhütung haben oder sich über Alternativen informieren lassen wollen.
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